Modulationsanalyse
Modulationsanalyse
Sprache auch in lauter Umgebung verstehbar zu machen, gehört zu den Hauptherausforderungen bei einer Hörgeräteversorgung. Dafür ist es wichtig, dass ein Gerät erkennt, wie viel Sprach- und wie viel Lärmanteile im Eingangssignal sind. Nur dann kann es den Lärm entsprechend reduzieren.
Das verbreiteteste Verfahren zur Erkennung, ob es sich um Lärm oder Sprache handelt, ist die Modulationsanalyse. Wie der Name schon sagt, erkennt sie anhand des Modulationsgrades, also der Wellenform und -tiefe, um welche Signalart es sich handelt. Ist das Signal eher wenig moduliert, handelt es sich in der Regel um Lärm. Ist das Signal stark moduliert, handelt es sich in der Regel um Sprache. Treten beide Modulationsformen gleichzeitig auf, handelt es sich um Sprache in Lärm.
Wie die oben verwendete Formulierung „handelt es sich in der Regel um Lärm“ schon vermuten lässt, ist die Modulationsanalyse nicht so leistungsstark wie die (→) Spracherkennung. Hinzu kommt, dass sich die Modulationen umso schlechter erkennen lassen, desto gleichlauter Sprache und Lärm werden. In sehr lauten Situationen mit Sprache kann eine Modulationsanalyse das Lärm-Management nicht mehr aktivieren, weil es nicht mehr erkennen kann, dass Sprache im Signal enthalten ist.