Spracherkennung (VoiceFinder)
Sprache auch in lauter Umgebung verstehbar zu machen, gehört zu den Hauptherausforderungen bei einer Hörgeräteversorgung. Dafür ist es wichtig, dass ein Gerät erkennt, wie viel Sprach- und wie viel Lärmanteile im Eingangssignal sind. Nur dann kann es den Lärm entsprechend reduzieren. Im Unterschied zur verbreiteten (→) Modulationsanalyse basiert die Spracherkennung darauf, dass Vokale über eine sehr spezielle Charakteristik verfügen. Sie bestehen aus energiereichen Grundtönen und einer Anzahl zeitgleich auftretender harmonischer Obertöne. Der Grundton für den Vokal A liegt z.B. bei 200 Hz, ist also sehr tieftonig. Er erzeugt jedoch harmonische Obertöne bis hinauf zu 7 kHz. Wo immer also ein Grundton in Verbindung mit einer bestimmten Struktur von Obertönen auftritt, handelt es sich um Sprache. Im Gegensatz zur Modulationsanalyse erkennt der VoiceFinder diese Strukturen auch dann, wenn der Lärm lauter ist als die Sprache. Entsprechend können Hörgeräte mit diesem System auch in akustisch sehr schwierigen Situationen Sprache und Lärm besser trennen als andere Systeme.