SignDict – Das Gebärdensprachlexikon
Die meisten Beiträge unserer Website handeln über Hörgeräte und Schwerhörigkeit. Heute möchte ich etwas anderes Vorstellen.
SignDict – Das Gebärdensprachlexikon
Für viele Menschen mit einer im laufe des Lebens erworbenen Schwerhörigkeit stellt sich in der Regel nicht die Frage ob man nun die Gebärdensprache lernen sollte. Das hat mehrere Gründe: Zum einen lernt man als Erwachsener oder auch Rentner nicht mehr so leicht und schnell wie in jungen Jahren, aber viel wichtiger
Warum soll ich eine Sprache lernen, die keiner meiner Bekannten „spricht“?
Eltern schwerhöriger Kinder gehen natürlich ganz anders an das Thema Gebärdensprache heran. Hier steht die Frage im Vordergrund, wie kann ich mit meinem Kind kommunizieren?
Ich kann beide Ansichten sehr gut nachvollziehen und dabei eine Lanze für die Gebärdensprache brechen. Menschen kommunizieren meist mit Worten, Gesten, Mimik und Körperhaltungen. Gesten, Mimik und Körperhaltung ist die Essenz der Gebärdensprache, und so wie wir das Nicken mit dem Kopf oder das schütteln des Kopfes nutzen um miteinander zu kommunizieren so können wir uns auch viele Gebärden antrainieren, die dem Gegenüber fast von selbst Verständlich werden.
Ein kleiner Blick über den Tellerrand kann die große existierende Kluft zwischen Gebärdende und Lautspreachennutzer verkleinern. Dieser Schritt kann nur von uns Lautsprachesprechenden getan werden, denn wer in Gebärden spricht hat meist nicht die Möglichkeit die Lautsprache zu nutzen. Es ist schwer für einen Normalhörenden in die Welt der Stille abzutauchen und sich darauf zu Verlassen was die Augen hören. Dieser „Tauchgang“ eröffnet aber schnell eine neue Sichtweise auf die unzulänglichkeit der Gesten die wir in unserem Alltag nutzen.
Wenn Sie Schwerhörig sind, mit Schwerhörigen oder Tauben zu tun haben, dann nehmen Sie sich einfach ein wenig Zeit und schmökern in dem neuen Gebärdensprachlexikon und nach kurzer Zeit werden Sie Zusammenhänge erkennen und die Gebärdensprache bleibt kein Buch mit sieben Siegeln.
Das Abendbrot/Abendessen als Gebärde setzt sich wie im normalen Sprachgebrauch aus Abend und Brot zusammen. Wobei der Sonnenuntergang mit beiden Armen gezeigt wird und Essen die Gebärde ist die auf den leicht geöffneten Mund zeigt. Link zur Gebärde für Abendbrot.
Das Abendrot würde sehr ähnlich aussehen. Statt auf den leicht geöffneten Mund wird auf das Rot der Lippen gezeigt.
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