DSL v5.0

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DSL v5.0
DSL ist die Abkürzung für “Desired Sensation Level” und heißt wörtlich übersetzt etwa „Benötigte Empfindungs-Lautstärke“. Es handelt sich dabei um eine Verstärkungs-Strategie für Hörgeräte an Kindern, die von der University of Western Ontario ( Kanada) entwickelt wurde und seit 2009 in der Version 5.0a vorliegt. DSL setzt für Kinder auf deutlich mehr Breitbandigkeit und Lautstärke (ca. + 10 dB SPL) als bei Erwachsenen-Versorgungen, insbesondere in den hohen Frequenzen. DSL ist die weltweit anerkannte und verwendete Verstärkungs-Strategie bei Päd-Versorgungen.
DSL bringt viele akustische Signale mit hohem Pegel in den Bereich der Restdynamik, damit möglichst viele Sprachanteile wahrgenommen werden können. Das kommt der Entwicklung der Hörnerven und der Qualität der Aussprache gleichermaßen zugute.

Direktionalität, fix (fest nach vorn)

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Direktionalität, fix (fest nach vorn)
Ein fixes (nicht-adaptives) Richtmikrofon kann einem Störgeräusch nicht folgen; es dämpft immer und ausschließlich nach hinten. Fährt z.B. hinter einem Hörgeräteträger ein Auto vorbei, so hört er auf der ankommenden Seite das Störgeräusch, das dann hinter seinem Rücken leise und auf der anderen Seite wieder lauter wird.
Wer beispielsweise am Arbeitsplatz eine Maschine oder einen stark rauschenden Computer im Rücken hat, kann auch mit einer nicht-adaptiven, nach vorn festgelegten Richtwirkung große Entlastung erfahren.

Direktionalität, automatisch

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Direktionalität, automatisch
Wenn Richtmikrofone automatisch arbeiten, wechseln sie situationsabhängig zwischen den verschiedenen Richt-Modi (Omni, Split- und Voll-Fokus) hin- und her, ohne, dass die Nutzer/innen eingreifen müssen.
Man braucht sich nicht ums bestmögliche Verstehen zu kümmern – die Automatik übernimmt das.

Direktionalität, adaptiv (einkanalig/ mehrkanalig)

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Direktionalität, adaptiv (einkanalig/ mehrkanalig)
Ein adaptives (= anpassungsfähiges) Richtmikrofon kann einem Störgeräusch folgen. Fährt z.B. hinter einem Hörgeräteträger ein Auto vorbei, so folgt die adaptive Absenkung dem Geräusch. Es ist also für den Hörgeräteträger die gesamte Zeit weniger störend – auch wenn es sich seitlich von ihm befindet. Bei einkanaliger Adaptivität wird die lauteste Störquelle abgesenkt. Geräte mit mehrkanaliger Adaptivität können bis zu vier unterschiedliche Störsignale gleichzeitig absenken, d.h. sie schützen vor mehreren Lärmquellen gleichzeitig, auch wenn sie aus verschiedenen Richtungen kommen.

Direktionalität, Richtmikrofone

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Direktionalität, Richtmikrofone
Die Richtmikrofone in den aktuellen Oticon-Hörgeräten können bis zu fünf Übertragungs-Modi einnehmen:
1.) Rundum = Surround oder Omni-direktional. Diese Einstellung aktiviert sich in Situationen, in denen keine Richtwirkung erforderlich ist. Hier gibt es Pinna 3D oder sprache Plus.
2.) Split-Fokus mit Omni-Modus im Bass- und Richt-Modus im Hochton/Mitten-Bereich. Die Einstellung bei moderatem Hintergrundlärm.
3.) Voll-Fokus (optional mit Kompensation im Tieftonbereich) für eine Verbesserung der Sprachverständlichkeit (siehe auch Lärm-Management) .
Durch das Zusammenwirken von Richtmikrofon(en) und Lärm-Management kann in Lärm leichter verstanden werden.

Dynamische Rückkopplungs-Unterdrückung (DFC)

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Dynamische Rückkopplungs-Unterdrückung (DFC)
„Dynamisch” beschreibt die Fähigkeit dieses Systems, eine akut auftretende Rückkopplung (z.B. beim Umarmen) zu erkennen und digital (per Phasenauslöschung) so auszuschalten, dass keinerlei Hochtonanteile verloren gehen. (Siehe auch „Statische Rückkopplungs-Unterdrückung“.) Das Pfeifen von Hörgeräten gehört weitgehend der Vergangenheit an.