SIEMENS Micon Pressemeldung
Die neue Chip-Plattform Micon von Siemens für volleren Hörgeräteklang mit erstmals 48 Kanälen und einer Bandbreite von bis zu zwölf Kilohertz Siemens stellte auf dem 57. internationalen Hörgeräteakustiker-Kongress 2012 (EUHA) in Frankfurt erstmals Hörgeräte der jüngsten Generation seiner BestSound-Technologie vor.
Diese basiert auf der von Siemens neu entwickelten Chip-Technologie Micon.
Das Resultat: Träger von Hörgeräten mit Micon erfahren eine bisher nicht gekannte räumliche Akustik, die einen besonders natürlichen Klang erzeugt. Die neue Technologie ermöglicht nicht nur besseres Sprachverstehen und Richtungshören, sondern auch zusätzliche automatische Einstellungen. Das macht die Nutzung von Hörgeräten noch einfacher. Auf dem EUHA werden die Hörgerätefamilien Pure, Siemens Life, Aquaris sowie das neue Ace mit Micon vorgestellt.
Schon bisher verfügten Hörgeräte über eine teilweise beeindruckende Rechenleistung. Um all das, was der Hörgeräteträger hören will und soll, innerhalb von Millisekunden entsprechend dem individuellen Hörverlust anzupassen, sind besonders leistungsfähige Computerchips erforderlich.
Micon hebt diese Leistung auf ein bisher einmaliges Niveau. Im Rahmen der „Agenda 2013“ liefert Siemens Healthcare damit erneut einen Beleg seiner Innovationskraft. Auf dem im Hörgerät arbeitenden Computerchip sitzen 18,4 Millionen Transistoren. Sie verarbeiten 250 Millionen Befehle pro Sekunde. Diese hohe Rechnerleistung lässt zahlreiche neue Algorithmen zu, womit die Signale aus dem Mikrofon nun noch genauer verarbeitet werden können.
Die Verarbeitung erfolgt in 48 Frequenzkanälen. Das sind dreimal mehr Kanäle als bisher und damit Weltrekord. Mehr Frequenzkanäle bedeuten ein Vielfaches an Möglichkeiten, um den Klang der Hörgeräte und ihr Verhalten in unterschiedlichen Geräuschsituationen zu verfeinern und noch natürlicher zu machen.
Durch die hohe Auflösung in 48 Frequenzbänder können sowohl dauerhafte und stationäre als auch unregelmäßig wiederkehrende oder schwankende Hintergrundgeräusche wesentlich besser von Sprachsignalen abgegrenzt werden. Hochauflösende Richtmikrofontechnologie und eine direktionale Sprachanhebung optimieren das Richtungshören und die Sprachverständlichkeit, auch in einem sehr lauten Geräuschumfeld. Zudem konnte die Bandbreite der bearbeitbaren Frequenzen deutlich erweitert werden. Das neue Pure-Hörgerät beispielsweise deckt nun 10,5 Kilohertz im Vergleich zu 8,5 Kilohertz der Vorgängerversion ab. Damit klingen die Hörgeräte voller, was dazu beiträgt, dass der Hörgerätenutzer die Akustik als natürlicher empfindet.
Günther Pausch, Leiter von Forschung und Entwicklung des Hörgerätegeschäfts von Siemens, fasst die Verbesserungen zusammen: „Für uns ist es nicht nur wichtig, dass ein Träger unserer Hörgeräte wieder alles gut hört, sondern auch, dass alles angenehm klingt.“
Im Einzelnen bietet Micon drei Neuerungen für besseres Sprachverstehen bei gleichzeitig hohem Klangkomfort:
- MiSound ermöglicht dank flexibler Anpassformeln und der erweiterten Bandbreite einen besonders angenehmen Klang, individuell ausgerichtet auf die Vorlieben sowohl von Erstnutzern als auch erfahrenen Hörgeräteträgern.
- MiFocus kann auf Basis der nun zur Verfügung stehenden 48 Kanäle die eingehenden Signale deutlich besser verarbeiten. Dazu trägt die neue, hochauflösende Filtertechnologie bei, die unterschiedliche Störgeräusche gezielt reduziert. Der Nutzer kann sich damit problemlos auf seinen Gesprächspartner konzentrieren und stressfrei zuhören.
- MiGuidehilft dem Hörgeräteakustiker, die für den einzelnen Träger bestgeeignete Einstellung zu finden
, und dem Träger, indem es akustische Situationen selbst erkennt und sich auf die jeweiligen Klang- und Lautstärkevorlieben einstellt. Das Gerät merkt sich auch Änderungen und verbindet diese beim nächsten Mal automatisch mit der entsprechenden Hörsituation.
Mit der Einführung der neuen Hörgeräte geht auch eine neue Anpassungssoftware für die Hörgeräteakustiker einher: Connexx 7. Sie bietet neben bewährten und beliebten Bedienelementen der Vorgängerversion innovative Module zur Anpassung der Hörgeräte auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Träger und zur direkten Überprüfung des Anpasserfolgs.
„Agenda 2013“ ist die im November 2011 eingeführte weltweite Initiative des Siemens-Sektors Healthcare zur weiteren Steigerung seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die bis Ende 2013 umgesetzt werden.