3D-Scanner statt Abdruck vom Gehörgang
CAD (Computergestützes Zeichnen und Modellieren) ist in der Akustik seit einigen Jahren Realität. Besonders im Bereich der In-dem-Ohr-Hörgerätefertigung hat sich diese Technik als Segen erwiesen. Bisher wurde der Silikonabdruck, der vom Ohr des Kunden gemacht wurde, mit einem 3D-Scanner eingescannt und so digitalisiert. Im nächsten Schritt konnte das 3D-Bild mit dem PC bearbeitet werden, die Technik platziert und die Baugröße optimiert werden. Hörgeräteakustiker müssen sich also langsam an CAD Programme heranwagen und lernen, wie statt mit einer Fräse mit einem Mauszeiger ein digitaler Rohling in eine schöne Form gebracht werden kann.
Durch den neuen 3-D Gehörgangsscanner wird nun der Schritt der Abdrucknahmen übersprungen da der Gehörgang direkt gescannt wird. Einer der Vorteile ist die direkte Erfassung. Abdrücke können sich, solange sie noch nicht ganz ausgehärtet sind, verformen oder durch unsachgemäße Verpackung die Originalform verlieren und somit das spätere Ohrstück minderwertig werden lassen.
Auch lassen sich Bewegungen, die den Gehörgang verändern, nicht wirklich gut auf Abdrücken darstellen, der 3-D Gehörgangsscanner kann die Bewegungen als „Video“ berücksichtigen und somit den Sitz optimieren. Der Bestellvorgang der Otoplastiken und In-dem-Ohrgeräte sowie Ex-Hörer-Schalen kann beschleunigt werden, da der Postweg zum Labor eingespart werden kann, eine E-Mail reicht.
Auf der Expo in Las Vegas hat Starkey diesen neuen Scanner vorgestellt. Nicht nur Hörgerätekunden können von dieser Neuentwicklung profitieren, denn maßangefertigte Kopfhörer für MP3 Player oder individueller Gehörschutz können noch genauer gefertigt werden.
Dieser 3D Gehörgangs-Scanner wird in Deutschland bei den Hörgeräteakustikern ab dem Frühjahr 2013 genutzt werden können. Es ist abzusehen, dass diese Entwicklung ein weiterer großer Schritt ist, Hörgeräte noch genauer auf die individuellen Besonderheiten des Kunden zu optimieren.
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