Hochtonhörminderung

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Hochtonhörminderung
Bei einer Hochtonschwerhörigkeit hört der Mensch in den mittleren und tiefen Frequenzen weitgehend normal. Das hat zur Folge, dass seine Lautheitswahrnehmung, die über dieTiefen erfolgt, unverändert ist. Deshalb sagen diese Menschen zu Recht „Ich höre noch gut“. Allerdings: sie verstehen schlecht – und das ist das, was Freunde und Familie so anstrengt. Denn in den Höhen liegt das Sprachverstehen. Und werden die Höhen nicht mehr gehört, ist das Sprachverstehen schelchter. Dann haben die Recht, die sagen „Du verstehst schlecht.“

Gehör

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Gehör
Ein Gehör besteht aus zwei Ohren und einem Gehirn. Deshalb sollten beide Ohren gleich gut hören, um dem Gehirn gleichwertige Signale zu liefern. Nur dann kann das Gehirn schnell und sicher erkennen, aus welchen Einzelklängen ein komplexes Klangbild besteht – und was momentan die wichtigse Information in dem „Klangbrei“ ist.

FM System

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FM System
“FM” steht für Frequenzmodulation, für ein Übertragungsverfahren von Audiosignalen, das wir in Deutschland sonst mit „UKW“ bezeichnen. FM-Anlagen im Hörgeräte-Bereich bestehen aus einem Sender für Redner/innen und (ein oder) zwei Empfängern, die sich die Zuhörer auf ihre Hörgeräte stecken. Auf diese Weise lassen sich größere Entfernungen in Vorlesungssälen oder beim Sport überbrücken und es lässt sich trotz Lärm (in einer Fabrik) und/oder Hall (in einer Kirche) verstehen.
Dadurch, dass auf Seite des Senders direkt in ein (Kragen- oder Headset-) Mikrofon gesprochen wird und dieses Signal ohne Verluste an die Empfänger geht, wird der so genannte Signal-Rausch-Abstand (signal-to-noise-ratio, SNR; siehe SNR) drastisch verbessert – und das Verstehen entsprechend erleichtert.

DSL v5.0

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DSL v5.0
DSL ist die Abkürzung für “Desired Sensation Level” und heißt wörtlich übersetzt etwa „Benötigte Empfindungs-Lautstärke“. Es handelt sich dabei um eine Verstärkungs-Strategie für Hörgeräte an Kindern, die von der University of Western Ontario ( Kanada) entwickelt wurde und seit 2009 in der Version 5.0a vorliegt. DSL setzt für Kinder auf deutlich mehr Breitbandigkeit und Lautstärke (ca. + 10 dB SPL) als bei Erwachsenen-Versorgungen, insbesondere in den hohen Frequenzen. DSL ist die weltweit anerkannte und verwendete Verstärkungs-Strategie bei Päd-Versorgungen.
DSL bringt viele akustische Signale mit hohem Pegel in den Bereich der Restdynamik, damit möglichst viele Sprachanteile wahrgenommen werden können. Das kommt der Entwicklung der Hörnerven und der Qualität der Aussprache gleichermaßen zugute.

Direktionalität, fix (fest nach vorn)

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Direktionalität, fix (fest nach vorn)
Ein fixes (nicht-adaptives) Richtmikrofon kann einem Störgeräusch nicht folgen; es dämpft immer und ausschließlich nach hinten. Fährt z.B. hinter einem Hörgeräteträger ein Auto vorbei, so hört er auf der ankommenden Seite das Störgeräusch, das dann hinter seinem Rücken leise und auf der anderen Seite wieder lauter wird.
Wer beispielsweise am Arbeitsplatz eine Maschine oder einen stark rauschenden Computer im Rücken hat, kann auch mit einer nicht-adaptiven, nach vorn festgelegten Richtwirkung große Entlastung erfahren.

Direktionalität, automatisch

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Direktionalität, automatisch
Wenn Richtmikrofone automatisch arbeiten, wechseln sie situationsabhängig zwischen den verschiedenen Richt-Modi (Omni, Split- und Voll-Fokus) hin- und her, ohne, dass die Nutzer/innen eingreifen müssen.
Man braucht sich nicht ums bestmögliche Verstehen zu kümmern – die Automatik übernimmt das.