Otoakustische Emissionen (OAE)

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Otoakustische Emissionen (OAE)
Bei OAEs handelt es sich um Schall, der aus dem Ohr austritt. Ein gesundes Innenohr sendet nach einem akustischen Reiz (also nach einem Ton oder Wort) eine unhörbare Antwort. Diese Antwort kann mittels einer Sonde im Gehörgang registriert werden. Wenn sich OAEs messen lassen, deutet dies auf intakte Haarsinneszellen hin. Finden sich keine otoakustischen Emissionen, erlaubt das noch keine Aussage über die Hörfähigkeit eines Menschen, zwingt aber zu weiteren Untersuchungen. Meist wird sich eine (→) BERA anschließen.
Das Messen von OAEs gehört in den Bereich der objektiven Audiometrie, die zur Anwendung kommt, wenn Menschen sich zu ihrem Hörvermögen nicht äußern können, zum Beispiel Babys.

Lärm–Management

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Lärm–Management
Die Menge Lärm am Ohr von Menschen mit Hörgeräten muss geregelt werden, weil der reine Lärm, ohne Sprache, sonst unnötig laut verstärkt würde – und weil, beim gleichzeitigen Auftreten von Sprache und Lärm, der Lärm die Sprache überdecken (maskieren) kann. Ein Lärm-Management unterdrückt also störenden Lärm. Dies geschieht durch Absenkung der Verstärkung in den Hörgeräte-Kanälen, in denen mehr Lärm als Sprache messen wird (meist im Tiefton-Bereich).
Die Reduzierung von reinem Lärm führt zu weniger akustischer Ermüdung und somit zur längeren Erhaltung der Konzentrationsfähigkeit. Die Reduzierung von Lärm während gesprochen wird, erleichtert das Verstehen.

Modulationsanalyse

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Modulationsanalyse
Sprache auch in lauter Umgebung verstehbar zu machen, gehört zu den Hauptherausforderungen bei einer Hörgeräteversorgung. Dafür ist es wichtig, dass ein Gerät erkennt, wie viel Sprach- und wie viel Lärmanteile im Eingangssignal sind. Nur dann kann es den Lärm entsprechend reduzieren.

Das verbreiteteste Verfahren zur Erkennung, ob es sich um Lärm oder Sprache handelt, ist die Modulationsanalyse. Wie der Name schon sagt, erkennt sie anhand des Modulationsgrades, also der Wellenform und -tiefe, um welche Signalart es sich handelt. Ist das Signal eher wenig moduliert, handelt es sich in der Regel um Lärm. Ist das Signal stark moduliert, handelt es sich in der Regel um Sprache. Treten beide Modulationsformen gleichzeitig auf, handelt es sich um Sprache in Lärm.

Wie die oben verwendete Formulierung „handelt es sich in der Regel um Lärm“ schon vermuten lässt, ist die Modulationsanalyse nicht so leistungsstark wie die (→) Spracherkennung. Hinzu kommt, dass sich die Modulationen umso schlechter erkennen lassen, desto gleichlauter Sprache und Lärm werden. In sehr lauten Situationen mit Sprache kann eine Modulationsanalyse das Lärm-Management nicht mehr aktivieren, weil es nicht mehr erkennen kann, dass Sprache im Signal enthalten ist.

Hörschwelle

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Hörschwelle
Die Hörschwelle ist die bildliche Darstellung des Hörvermögens eines Menschen. Sie wird an verschiedenen Frequenzen des Gehörs gemessen. Die Messpunkte beschreiben dem Hörgeräteakustiker, wie viel Verstärkung ein Hörgerät bei der jeweiligen Tonhöhe liefern muss. Ohne die Ermittlung einer Hörschwelle (bei Erwachsenen per Audiometer) kann ein Hörgerät nicht korrekt auf das Hörvermögen eines bestimmten Menschen eingestellt werden. (→ Unbehaglichkeitsschwelle)

Hochtonhörminderung

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Hochtonhörminderung
Bei einer Hochtonschwerhörigkeit hört der Mensch in den mittleren und tiefen Frequenzen weitgehend normal. Das hat zur Folge, dass seine Lautheitswahrnehmung, die über dieTiefen erfolgt, unverändert ist. Deshalb sagen diese Menschen zu Recht „Ich höre noch gut“. Allerdings: sie verstehen schlecht – und das ist das, was Freunde und Familie so anstrengt. Denn in den Höhen liegt das Sprachverstehen. Und werden die Höhen nicht mehr gehört, ist das Sprachverstehen schelchter. Dann haben die Recht, die sagen „Du verstehst schlecht.“

Gehör

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Gehör
Ein Gehör besteht aus zwei Ohren und einem Gehirn. Deshalb sollten beide Ohren gleich gut hören, um dem Gehirn gleichwertige Signale zu liefern. Nur dann kann das Gehirn schnell und sicher erkennen, aus welchen Einzelklängen ein komplexes Klangbild besteht – und was momentan die wichtigse Information in dem „Klangbrei“ ist.