Eine neuartige Operationsmethode hilft bei Schwerhörigkeit mit einem sehr einfachen Eingriff. Die Ohrperation!
Wer kennt es nicht, das alte gute Hörrohr. Durch eine einfache Trichterwirkung wird mehr Schall in den Gehörgang geleitet. Leider wird bei diesem System einfach alles verstärkt und nicht nur das was notwendig ist.
Dieses grundsätzliche Prinzip kommt bei der neuen Operationsmethode zu tragen. Jede Ohrmuschel ist ein Trichter zur Schallaufnahme. Je nach Form der Ohrmuschel wird Schall verstärkt und vermindert. Einfache kleine Änderungen an der Ohrmuschel können also genutzt werden um leichte bis mittlere Hörminderungen auszugleichen und etliche Jahre ohne technische Hilfsmittel auszukommen.
Bei stärkeren Hörschwächen wird von der Ohrperation abgeraten, da hier eine zu starke Vergrößerung der Ohrmuschel notwendig werden würde.
Wie sich das aussehen der Ohrmuschel verändert, kann Ihnen jeder Akustiker durch eine Simulation am Bildschirm vorführen. Hierfür wird ein Foto von dem Ohr gemacht. Die derzeitige offene Ohrverstärkung (OEG Open Ear Gain) gemessen und die Werte des Hörvermögens einbezogen.
Nun werden nötige Höcker und Vertiefungen in einem 3D Model nach den nötigen frequenzspiziefischen Änderungsoptionen selektiert und nach Bedarf geändert. Die Ohrmuschel selbst wird um maximal 15% vergrößert.
Die offene Ohr Verstärkung bewirkt bei Durchschnittsohren eine akustische Verstärkung von ca. 15dB um 2-4kHz.
Wenn man sich nun vor Augen führt das ein Hörgerät in der passenden Einstellung nur die hälfte des Hörverlustes als Verstärkung bietet (HV/2), ist eine eine verbesserte OEG um breitbandig 15dB fähig einen Hörverlust von 30dB auszugleichen.
Die maximale bisher erreichte Verbesserung der OEG durch die Ohrperation beträgt 27dB und wirkt wie ein Hörgerät für Hörschädigungen bis 54dB. Somit sind die am meist vorkommenden Hörstörungen natürlich korrigierbar.
Da es sich um plastische Chirurgie handelt sind die Gefahren als gering einzustufen. Ein neuer Personalausweis wird jedoch auf jeden Fall nötig, da die biometrischen Daten
angepasst werden müssen.
Kein Batteriewechsel, kein Schalten und Stellen. Ich wusste ja nicht mehr was ich alles Verpasse. Aussage von Herrn Lirpa, der vor 3 Moanten behandelt wurde. Der Eingriff selbst hat nur eine Stunde gedauert. 3 Wochen später konnten die Ohrverbände abgenommen werden und ich war sofort begeistert. Nur die ersten 2 Wochen nach der Op durfte ich nicht auf der Seite schlafen. Meine Empfehlung ist es: Erst eine Ohrmuschel und dann die 2. nach gut einem Monat behandeln zu lassen. Die Ohrperation kann ich nur weiterempfehlen.
Der Begriff Ohrperation setzt sich zusammen aus dem Beriff Ohr, um das es hier ja auch geht und dem eigendlichen Eingriff, der Operation. Dem Namensgeber dieser Operationsmethode scheint ein gewisser Humor nicht abzusprechen zu sein.
Die Kosten der Ohrperation belaufen sich auf 3.850,-€ je Ohrmuschel und müssen selbst aufgebracht werden da dieses Verfahren noch nicht die Krankenkassenzulassung erreicht hat.
Wie sieht eine modifizierte Ohrmuschel aus?
Je nach Hörverlust müssen unterschiedliche starke veränderungen durchgeführt werden. Bei diesem Beispiel wurde eine mittelgradige Hochtonschwerhörigkeit korrigiert. Man sieht sehr gut die Vergrößerung der Trichterwirkung sowie die abgewandelte Chonchaform um die nötigen Resonanzen zu erzielen.
Artikel zum 1. April 2013 – Bitte nicht Ernst nehmen.
Siehe auch Stand der Technik vor 12 Monaten
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