Hörgeräte sind speziel auf den Hörverlust angepasste, mobile Verstärker. Der Hörverlust wird gut ausgeglichen und das Verstehen steigt in vielen Fällen um 50 bis 80 Prozentpunkte. Also z.B. von 20 % Deutlichkeit auf 95% Deutlichkeit bei normaler Lautstärke von 65dB (SPL).
Richtmikrofone und Störschallreduzierungen helfen in natürlichen Umbebungen besser zu verstehen und sich zu orientieren.
Leider stellt das Fernsehen-hören andere Ansprüche, da alle Geräusche, die Nutz- und die Nebengeräusche aus ein und derselben Schallquelle kommen. Somit ist schon technisch ein Geräuschemix vorhanden, der nicht durch besseres Richtungshören gefiltert werden kann, somit sind viele Funktionen der Hörgeräte nicht wirklich richtig einsatzfähig.
Ein weiterer Grund sind die im Raum vorhandenen Nebengeräusche. Das Knistern der Chipstüte, das Klappern des Wasserglases sowie Verkehrsgeräusche von der Straße, eventuell auch noch ein Vogel. Diese ganzen Geräusche verschlechtern nochmals das Verstehen des Audiosignals.
Dann kommt noch hinzu, daß viele Filme synchronisiert sind und so das Lippenbild nicht mit dem gehörten übereinstimmt. Und nicht zuletzt die Größe des Lautsprechers, der in Hörgeräten verbaut ist.
Nimmt man nun diese ganzen Gegebenheiten zusammen, kann man verstehen warum TV-Kopfhörer Verwendung finden.
Viele neue Hörsysteme können jedoch schon über Funk den TV-Ton empfangen und so diese Situation deutlich besser meistern, so daß man auf einen Kopfhörer verzichten kann.
Lassen Sie sich beraten, welche Möglichkeiten Ihr Hörsystem für Sie bereit hält.